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GESCHICHTE &
FINANZIERUNG

Der Verein wendepunkt wurde im Jahr 1991 von engagierten Frauen aus Wiener Neustadt gegründet. Die ursprüngliche Idee bestand in der Errichtung eines Frauenhauses, was zu diesem Zeitpunkt aufgrund fehlender Mittel nicht möglich war. Anfang der 1990er-Jahre hatte die damalige Frauenministerin Johanna Dohnal sogenannte „Frauenservicestellen“ installiert, die aus dem Topf des Frauenministeriums finanziert wurden. Auf dieser Grundlage konnte zunächst die Frauenberatungsstelle wendepunkt im März 1992 ihre Pforten öffnen. 

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Schnell wurde klar, dass auch in Wiener Neustadt eine Unterkunft für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder gebraucht wird. Nach Finanzierungsverhandlungen mit dem Land Niederösterreich startete der wendepunkt daher im Jahr 1995 den Betrieb einer Frauennotwohnung mit sechs Schlafplätzen. 

 

Aufgrund des hohen Bedarfs an Frauenhausplätzen und ambulanter Beratung wurde bald ein neues, größeres Haus benötigt. Mit großer Unterstützung der damaligen Bürgermeisterin Traude Dierdorf wurde ein leerstehendes Gebäude saniert und adaptiert. 2004 übersiedelte die Frauennotwohnung in das renovierte Gebäude. Seitdem stehen gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern im wendepunkt-Frauenhaus fünf Zimmer samt Gemeinschaftsräumen zur Verfügung. 

 

Parallel dazu wuchs auch die Frauenberatungsstelle. Durch einen Vertrag zwischen der NÖ-GKK und den niederösterreichischen Frauenberatungsstellen konnte das damals einmalige Projekt „Psychotherapie auf Krankenschein“ für Frauen, die sich Psychotherapie auf dem freien Markt nicht leisten können, angeboten werden. Die Zusammenarbeit zwischen der ÖGK-NÖ und den niederösterreichischen Frauenberatungsstellen läuft seitdem sehr gut, mittlerweile können jährlich 6.000 Stunden Psychotherapie auf Krankenschein zur Verfügung gestellt werden. 

 

Seit 2010 arbeiten drei Beraterinnen in der Frauenberatungsstelle und vier im Frauenhaus. Ein Nachtdienstteam garantiert die telefonische Erreichbarkeit des Frauenhauses auch in der Nacht und an den Wochenenden. Die Geschäftsleiterin und eine Administratorin vervollständigen das Team. 

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Der wendepunkt versteht es seit seiner Gründung, wichtige Jubiläen gebührend zu feiern. So wurden sowohl zum 10. als auch 15. Geburtstag Festschriften verfasst und herausgegeben.  Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums zeigte der wendepunkt die Wanderausstellung „Hinter der Fassade“, die häusliche Gewalt in allen Facetten sichtbar macht. Den 25er feierten wir mit einer feierlichen Präsentation unserer Angebote. Eine Festschrift rundete auch den 20. und 25. Geburtstag ab.

 

Mittlerweile ist der wendepunkt zu einer zentralen psychosozialen Einrichtung in Wiener Neustadt geworden. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sowie auf Landesebene ist von Wertschätzung und Respekt getragen, zahlreiche Veranstaltungen und Projekte werden gemeinsam geplant und durchgeführt. Beispiele dafür sind der "wn.frauentreff" (heute: "Frauen im Dialog") oder die Entwicklung der "Interventionskette", eines Leitfadens für Handlungsmöglichkeiten bei häuslicher Gewalt. Auch über die Bezirksgrenze hinaus ist der wendepunkt aktiv: Die mobile Frauenberatung in der Justizanstalt Schwarzau ist einmalig in Österreich. Ebenso innovativ ist die Zusammenarbeit mit der Weltkulturerberegion Rax-Semmering, mit der der wendepunkt den "region.frauen.treff" und die fahrende Frauenmesse "Frauen am Zug“ umsetzte.

 

In den letzten drei Jahrzehnten wurden die Mitarbeiterinnen des Vereins wendepunkt zu zahlreichen Veranstaltungen eingeladen, um ihre Expertise – eine Verbindung von theoretischem Wissen mit praktischer Beratungserfahrung – in Form von Workshops, Referaten oder Seminaren zu teilen. 

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Organisationsentwicklung und inhaltliche Auseinandersetzung sind Teil unseres Selbstverständnisses. So wurden unterschiedliche Organisationsformen im Laufe der Geschichte entwickelt, implementiert, überprüft und wieder adaptiert. Auch die Arbeitsprinzipien, das Konzept und die Qualitätsstandards werden laufend reflektiert und angepasst. Das macht den wendepunkt zu einer sehr lebendigen Organisation.

 

Das Ziel des Vereins wendepunkt ist bei all der Vielfalt und Entwicklung immer gleich geblieben: Wir arbeiten gemeinsam mit vielen anderen Personen und Organisationen daran, dass alle Frauen ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben führen können. Um diesem Ziel näher zu kommen, leisten wir kontinuierlich unseren Beitrag. 

 

Finanzierung

Alle Angebote des Vereins wendepunkt werden durch Subventionen finanziert. Die Zusammenarbeit mit den Fördergeber*innen ist uns ebenso wichtig wie die umsichtige Finanzgebarung in dem Sinne, dass die Geldmittel ökonomisch und nachhaltig eingesetzt werden.

 

Der Verein wendepunkt wird von verschiedenen Fördergeber*innen finanziert:

Logo vom Bundeskanzleramt
Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Das Logo des Landes Niederösterreich in den Farben blau, gelb.
Das Logo der Stadt Wr. Neustadt.
Licht ins Dunkel
Wappen von Bad Erlach

Gemeinde

Bad Erlach

Wappen Theresienfeld

Gemeinde

Theresienfeld

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